Ex-GTA-Chef Benzies warnt MindsEye-Mitarbeiter vor Entlassungen

Autor : Jack Oct 02,2025

Build A Rocket Boy, das Edinburgher Entwicklerstudio hinter MindsEye, hat nach dem problematischen Start des Spiels Kündigungsschreiben an seine rund 300 britischen Mitarbeiter verschickt. Insider berichten, dass ähnliche Mitteilungen auch an die Mitarbeiter von PlayFusion gingen, das Ende 2024 von BARB übernommen wurde und derzeit Ascendant entwickelt – einen temporeichen Ego-Shooter, der ursprünglich für 2024 angekündigt war.

Umstrukturierungsmaßnahmen im Gange

Das Studio leitete letzten Monat formelle Kündigungsverfahren ein, nachdem MindsEye einen holprigen Start hingelegt hatte. Die im Vereinigten Königreich vorgeschriebene 45-tägige Konsultationsphase begann am 23. Juni und wird aktiviert, wenn Unternehmen innerhalb von 90 Tagen mehr als 100 Entlassungen planen. BARB beschäftigt derzeit weltweit etwa 500 Mitarbeiter, davon 300 im UK.

BARB bestätigte die Umstrukturierung in einer offiziellen Stellungnahme und begründete sie als notwendig, um "uns auf MindsEye-Updates zu konzentrieren und gleichzeitig BARBs langfristige Vision zu sichern". Das Studio reagierte auf Spielerbeschwerden zu technischen Problemen nach dem Launch und bezeichnete sich selbst als "bestürzt", während gleichzeitig Korrektur-Patches veröffentlicht wurden.

Folgen des holprigen Starts

Der problematische Release von MindsEye führte zu abgesagten Sponsor-Streams und Berichten über zahlreiche Rückerstattungen – selbst auf normalerweise strengen Plattformen wie PlayStation. Unvollständige Steam-Daten zeigen, dass die Spielerzahlen von 3.302 gleichzeitigen Nutzern beim Start auf nur noch 46 gesunken sind, bei überwiegend negativen Bewertungen.

Ursprünglich als Teil von Everywhere konzipiert – Leslie Benzies' ambitioniertem "Adult-Roblox"-Projekt – wurde MindsEye zum Hauptfokus von BARB, kämpft jedoch kommerziell. Das erzählerische Abenteuer konnte trotz prominenter Herkunft keine Zugkraft entwickeln.

Stellungnahme der Führung

Studioleiter Leslie Benzies wandte sich am 2. Juli intern an die Belegschaft und versprach BARBs Erholung während der Umstrukturierung. Insider zufolge führte Benzies die Probleme auf nicht näher bezeichnete Sabotageversuche zurück – was frühere Aussagen von Co-CEO Mark Gerhard über koordinierte Bemühungen zur Schädigung von MindsEye aufgreift.

BARB setzt die Veröffentlichung von Patches fort, wobei kürzlich das dritte Konsolen-Update erschien (PC-Version steht noch aus). Das Studio gibt an, "Hunderte von Stunden" Gameplay-Material analysiert zu haben, um Prioritäten für Fehlerbehebungen zu setzen. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich BARBs Fähigkeit, vor dem Hintergrund operativer Herausforderungen versprochene Inhaltsupdates wie Multiplayer-Funktionen zu liefern.